Probleme interethnischer Ehen: kulturelle Unterschiede und psychologische Anpassung

Interethnische Ehen werden immer häufiger, und damit wächst auch das Interesse an ihren psychologischen Besonderheiten. Doch der Weg zum gegenseitigen Verständnis ist oft nicht so einfach, wie es zunächst scheinen mag.

Nach den Beobachtungen eines Psychologen stoßen interethnische Paare nicht nur auf alltägliche Schwierigkeiten, sondern auch auf tiefgreifende kulturelle Unterschiede, die sich oft erst mit der Zeit zeigen. Die sogenannte „sichtbare Kultur“ – Kleidung, Essen, Alltagsgewohnheiten, Verhaltensweisen – kann bei Neuankömmlingen einen Kulturschock auslösen. So war ein Besucher in einer Region der Philippinen zunächst überrascht über das Fehlen gewohnter Bestecke und die weit verbreitete Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wie Tricycles und Jeepneys, die auf den Straßen für einige Herausforderungen sorgen.

Noch bedeutsamer sind jedoch die Unterschiede auf der Ebene der „inneren Kultur“: Werte, Überzeugungen, Weltanschauung, religiöse Einstellungen, Denkweise und das Verständnis sozialer Rollen. Gerade hier entstehen am häufigsten Missverständnisse und Konflikte. Vielen fällt es schwer, das anzunehmen, was auf den ersten Blick unlogisch oder fremd erscheint. Ohne die Bereitschaft, das Verhalten des Partners im Kontext seiner kulturellen Herkunft zu verstehen, ist es kaum möglich, eine stabile Beziehung aufzubauen.

Der Psychologe betont, dass Anpassung ein gegenseitiger Prozess ist. So wie der ausländische Partner bemüht sein sollte, sich in die Kultur seiner zweiten Hälfte einzufühlen, sollte auch der einheimische Partner bereit sein, seine kulturellen Besonderheiten zu erklären und den Dialog zu fördern.

Auf Grundlage seiner Beratungserfahrung nennt der Fachmann mehrere typische Schwierigkeiten, mit denen interethnische Paare konfrontiert sind:

  • Anpassung an ungewohnte Lebensmittel und Essgewohnheiten,
  • klimatischer Stress des ausländischen Partners,
  • Meinungsverschiedenheiten bei der Aufteilung häuslicher Pflichten,
  • Sprachbarrieren und Schwierigkeiten in der emotionalen Kommunikation,
  • unterschiedliche Erwartungen an gemeinsame Freizeit und Aufmerksamkeit füreinander.

Die persönliche Teilnahme an einem Programm der interkulturellen Psychologie (Kurs Community Psychology) ermöglichte dem Spezialisten ein tieferes Verständnis der Mechanismen von Anpassung in multikulturellen Umgebungen. Er hebt hervor, dass solche Herausforderungen nicht nur internationale, sondern auch innerstaatliche Ehen in multikulturellen Ländern wie Russland betreffen.

Der Autor bietet ehrenamtliche Beratungen auf der Insel Bohol an und arbeitet aktiv mit Menschen, die Schwierigkeiten bei der interkulturellen Anpassung erleben. Er betont, dass das Thema interethnischer Ehen besondere Aufmerksamkeit verdient, und plant, ihm eine Reihe weiterer Veröffentlichungen zu widmen.

Wenn Sie sich in einer interethnischen Beziehung befinden oder sich an eine neue kulturelle Umgebung anpassen und dabei innere Schwierigkeiten erleben, kann rechtzeitige professionelle Unterstützung eine wichtige Rolle auf dem Weg zu gegenseitigem Verständnis und persönlicher Stabilität spielen.

Wenn Sie einen Beratungstermin vereinbaren möchten, kontaktieren Sie mich bitte über die Kontaktinformationen auf der Seite „Kontakte“.

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